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Bücher:

Geschichten aus dem Weinviertel  Band 1
Weinviertel  Band 2
Bruck/Leitha, Burgenland
   
und Weinviertel (Band 3)
Auf dem Buschberg
Der wilde Löwe Samosai

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AutorInnen:

Michael Krickl
Kerstin Becker

IllustratorInnen:
Catharina Hausmann

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Buschbergkuenstler

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Zugriffe ab 24.07.2007

 


 

 

 

 

Persbuch Verlag



Herausgegeben von Irene und Detlev Gamon
   
Michael Krickl

Geschichten aus dem Weinviertel - Band 2

49 Geschichten
Illustriert mit 77 Bildern (schwarz.weiß)

384 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag

22,7 x 17,5 x 3 cm


ISBN: 978-3-9503371-2-9
Selbstverlag Irene und Detlev Gamon,
Hüttendorf, 2012

EUR 21,90

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Michael Krickl war ein fast verschollener Schriftsteller aus dem Weinviertel. Zwischen 1910 und 1945 veröffentlichte er Geschichten verschiedener Gattungen in den damaligen Wochenzeitungen "Mistelbacher Bote" und "Grenzbote" (Bruck / Leitha). Mit diesem Band 2 liegt nun ein weiterer Teil seiner Geschichten gesammelt vor. 

Inhalt:

Biografie des Dichters
Geschichten aus dem Weinviertel mit zahlreichen SW-Bildern
   27 Biographische Geschichten
     4 Geschichten aus dem sozialen Umfeld
   14 Dorfgeschichten Weinviertel
     4 Landschaftsschilderungen Weinviertel
Erläuterungen zu Mundartausdrücken, Personen und Orten
Quellen- und Literaturverzeichnis

Leseprobe

In der Geschichte " 's Kellergehn" erzählt und erläutert Michael Krickl den alten Brauch der Weinbauern. 
"Kellerzega"

   Nun geht er von Faß zu Faß, schaut, ob alles in Ordnung ist, ob nicht eine "Daufl" schweißt, ein Zapfen rinnt, lehnt an eines der Fässer die Leiter, lockert den Spund und hebt eine "Röhre" voll heraus - füllt ein, zwei Gläser, legt den Heber auf das nächste Faß und setzt sich an den Tisch wie zum Gebet.

   In den Gläsern sprüht noch der Wien, daß feiner Tau die Hand benetzt, die darüberfährt.

   Der Bauer nippt einmal, zweimal, läßt den Schluck über die Zunge und Gaumen fließen, behält ihn eine Zeitlang hinter den Zähnen und drückt ihn dann hinunter. Dabei sind die Augen wie in Andacht nach innen gerichtet. Er kennt seine Weine, aber er läßt sich die Freude des Kostens und Gustierens keinen Tag entgehen. Nach diesem geweihten Tun setzt er sich an das Tischlein, nimmt sein Taschenmesser aus dem Hosensack, zieht es durch die Schürze und Hand und schneidet mit Bedacht und Sorgfalt die Leberwurst in gleichgroße Scheibchen und das Brot in mundgerechte Stücke.

   Und nun beginnt das Genießen, das mit Zunge und Gaumen alles auskostet, was in der gewürzten Wurst, in dem duftenden Brote und dem prickelnden Weine an Köstlichem und Herrlichem enthalten ist. Nichts stört das Tun, das ganz dem Ich geweiht ist. Erst wenn das letzte Scheibchen Wurst, das letzte Krümchen Brot verzehrt ist und nur mehr der goldgelbe Riesler vor ihm perlt, dann gibt er seinen Gedanken "Audienz", dann überdenkt er Haus und Hof, Stall und Vieh und Gesinde, macht Pläne und trifft "Angstalt" für Frühjahr und Sommer. Oh, es ist etwas dran an der Rede, die der Bauer Simon Töglhofer immer seinem Weibe gibt, wenn sie ihn fragt, was er denn so lange im Keller immer mache. "Weib!" sagt er, "da kann ich meinen Gedanken 'Audienz' geben und hab Ruhe und Frieden und kann alles überdenken und mir zurechtlegen, was ich in der Wirtschaft beginnen will."  

                                                            (... weiter im Buch auf Seite 238 ...)
Erschienen in: Grenzbote Nr 8 / 1941

Copyright © 2012 Irene und Detlev Gamon. Alle Rechte vorbehalten.

Der Autor Michael KRICKL

Geschichten aus dem Weinviertel: Band 1

Geschichten aus Bruck an der Leitha, Burgenland und dem Weinviertel: Band 3

Auf dem Buschberg (Neudruck)

Copyright © 2013 Persbuch Verlag - Josef Kindshofer. Alle Rechte vorbehalten.

 

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